Die Motivation, warum Frauen nach einer Phase der Erwerbsunterbrechung wieder in das Berufsleben zurückkehren wollen oder sich im beruflichen Umbruch- und Veränderungssituationen befinden, sind so vielschichtig wie die Erwerbsbiografien selbst.
Dabei stellt vor allem die Vereinbarkeit von Beruf und Familie/Pflege nach wie vor viele Frauen und Beschäftigte mit Kindern vor großen Herausforderungen. Selbst kürzere Elternzeiten garantieren keine reibungslose Rückkehr in den Beruf. Und nicht selten stoßen gut qualifizierte Frauen auch heute noch an die sogenannte gläserne Decke, an der es beruflich für sie nicht mehr nach oben geht.
Aus diesen Gründen gibt es in Niedersachsen seit beinahe 30 Jahren Koordinierungsstellen zur beruflichen und betrieblichen Frauen- und Familienförderung. Sie haben alle zum Ziel, die berufliche Integration von Frauen zu fördern - vor allem nach einer Phase der Berufsunterbrechung und gleichzeitig in Kooperation mit regionalen Betrieben Wege aufzuzeigen, wie familienfreundliche Arbeitsbedingungen umgesetzt werden können.
Die Koordinierungsstellen zählen mit ihrem Angebot der Beratung, Weiterbildung und Vernetzung zu den wichtigsten arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitischen Projekten für Frauen im Land Niedersachsen.
Finanzierende Träger der KOS in der Region sind der Landkreis Oldenburg und die Städte Oldenburg und Delmenhorst sowie die Gemeinde Stuhr. Die KOS wird erheblich aus Landes- und EU-Mitteln (Europäischer Sozialfonds) finanziert.
Beratung - kostenfrei, vertraulich, ganzheitlich:
- individuelle Berufswegplanung und Bewerbungsstrategien
- Möglichkeiten der Berufsrückkehr unter Berücksichtigung der aktuellen Situation auf dem Arbeitsmarkt
- Möglichkeiten der Weiterbildung und Fördermöglichkeiten
- Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie
Dabei werden fachlich anerkannte Inhalte mittels fachlich anerkannter Methoden von einschlägig qualifiziertem Beratungspersonal vermittelt sowie Grundsätze der sozialen, ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeit und der Prinzipien "Guter Arbeit" besonders beachtet. Gleichstellungsziele sowie Nichtdiskriminierung sind fester Bestandteil des Leitbildes des Trägervereins sowie konkreter Bestandteil der Projektkonzeption.
Innovative Aspekte sind die Fortschreibung der Digitalisierung/Arbeitswelt 4.0 als die Schlüssel-Innovationsfähigkeit mit Beachtung der Zukunftsbranchen und Kompetenzcluster in der Region sowie die Bekämpfung der Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Erwerbssituation der Zielgruppen und die Entwicklung von Konzepten zur Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten besonders auch perspektivisch aus der Ukraine.